Klassik Kart-Club Deutschland

im KCD 90

2024

Saisonstart der Klassik Kart Fahrer

Warum haben die Klassik Kart Fahrer immer so ein breites Grinsen im Gesicht, wenn sie aus ihren Vehikeln steigen? Ganz einfach, weil es für solch günstige Einstiegskosten so einen Spaß macht sich mit Gleichgesinnten im Zentimeterabstand auf einer Rennstrecke zu messen. Nach dem Abkarten im November in Oppenrod war Winterpause angesagt, manch einer konnte es nicht lassen und fuhr Indoorkart, oder der übliche Check wurde durchgeführt.
Manch einer konnte auch der Versuchung der Kleinanzeigen nicht widerstehen und gönnte sich das ein oder andere „Kartprojekt“, damit bloß keine Langeweile aufkommt.
Und im März in Kerpen war es wieder so weit, der tieffliegende Wanderzirkus lieferte wieder ein Gastspiel auf der ehrwürdigen Bahn in der Kiesgrube zwischen den Ortschaften Manheim und Blankenheim im Rheinischen Braunkohlerevier.
Auf der durch die beiden Schumacher Brüder und auch Sebastian Vettel bekannt gewordene Bahn bewegt sich wieder etwas, durch massive Investitionen soll die Kartbahn und die dazugehörige Infrastruktur ins einundzwanzigste Jahrhundert transformiert werden.
Nachdem man vor ein paar Jahren schon die Tage bis zum Ende gezählt hat, und nur noch notdürftig geflickt hat was unbedingt sein musste.
Neunzehn Klassik Kart Fahrer waren gekommen, einige aus dem benachbarten Holland und der harte Kern der KKCD-Recken, die schon die Minuten bis zum Saisonstart gezählt haben. Und endlich wieder die Mücken aus dem Vergaser geblasen werden durften.
Da waren der amtierende Meister Jürgen Schober, seine Verfolger Thomas Reim und Thomas Franz, die sich im vergangenen Herbst beim Memorial an gleicher Stätte ein Duell um den Vizetitel geliefert haben. Es kamen auch welche, die ihre Karts aus dem Speicher entstaubt haben und wieder Motorsport wie anno dunnemals erleben wollten.
So wie Berthold Bermel, der nach seiner Kartzeit auch die Markenpokal- und Tourenwagenszene gerockt hat. Oder Thomas Kracht, der seinen Opel Lotus Rennwagen öfter mal zugunsten seines Mach 1 Schaltkarts stehen lässt.
Motorsport wird häufig als Männersport wahrgenommen, aber es gibt auch flinke Frauen, wie Maike Kracht oder Rosie Müller, die sich das bodennahe Vergnügen gönnen und wie selbstverständlich beim Zirkus dabei sind.
Es ist wie ein Jungbrunnen, der Sitz passt noch und die Reflexe sowieso.
Und so begibt man sich auf eine Art Zeitreise, man fährt mit den Renngeräten mit denen in den Siebzigern Senna und Bellof und danach Hakkinen und Schumacher ihr Rennhandwerk erlernt haben, auf Strecken wie Kerpen, die schon ein Baustein in der Karriere nahezu jedes Profirennfahrers in Deutschland darstellten.
Heute fährt man im Gleichmäßigkeitsformat, was natürlich auch gleichmäßig schnell sein kann. Das Wettrüsten mit den neusten Reifen und den spitzesten Motoren überlässt man den Jungen im modernen Kartsport, bei den Klassikern geht es darum das technische Kulturgut in freier Wildbahn zu bewegen, aber wie es sich gehört mit Respekt, davor dass man einen Achsschenkel nicht einfach aus dem Regal kauft, sondern unter Umständen wochenlang weltweit suchen muss. Quasi ein Lieferketten Problem.
Um das Problem fehlender Ersatzteile erträglicher zu gestalten, ist die Community der Klassik Kart Lenker hilfreich, man hilft den Konkurrenten, und sitzt abends zusammen am Grill schwärmt von den alten Zeiten und auch von den eben erlebten Erfahrungen.
Und man transportiert das Kart im Kombi oder auf dem Einachshänger, schraubt selbst oder hilft zumindest beim Schrauben.
Das rundet das Erlebnis noch ab, sprich es ist tatsächlich wie in den alten Zeiten, als man noch nicht in professionellen Teams fahren musste, um sich zu etablieren. Und so schließt sich wieder der Kreis in der Zeitreise.
Und das macht natürlich auch die spezielle Faszination aus, die der Klassik Kartsport ausstrahlt. In Deutschland sind die Klassiker im KCD 90 organisiert, der eine sehr lange Tradition hat und den Rahmen gibt.
Es werden zur Klassik Kart Meisterschaft insgesamt sechs Veranstaltungen gefahren, die sechste wurde erst kurzfristig hinzugenommen, es wurde extra eine Aktiven Abfrage durchgeführt.
Nach Kerpen fährt man in Oppenrod im Juni, Gerolzhofen im Juli, Hahn Wildbergerhütte im August, Liedolsheim im September und den Saisonabschluss bildet dann wie im letzten Jahr das Trips Memorial in Kerpen im Oktober.
Dazwischen gibt es eine Vielzahl von Fahrmöglichkeiten in Deutschland und Europa, so z.B die Veranstaltung in Jesolo in Italien, Vojens in Dänemark oder Spa in Belgien.
Die Details findet man auf der KKCD-Homepage.
Die Meisterschaftswertung führt derzeit Bessel Minderhoud auf seinem Landia Sachs Kart aus den Siebzigern an, vor Thomas Franz, Meike Kracht und Thomas Kracht an, die die Deutsche Marke Mach 1 fahren, gefolgt von Taifun Fahrer Gernot Stöcker, Chris Stek aus den Niederlanden auf Birel TM, Marlon Mathai, Mach 1, Vorjahresmeister Jürgen Schober, der einen etwas harzigen Saisonstart erwischt hat, ebenfalls auf Mach 1. Und die Top Ten runden dann noch Andreas Kohler auf Birel und Marvin Franz auf Mach 1 ab.
Man darf also gespannt sein, wie die Saison am Ende ausgeht und wer sich die Krone abholt.
Das Fazit ist, Klassik Kartfahren macht Spaß, ist erschwinglich, hält jung und ist suchtgefährdend.

Kerpen Frueh KKCD
Gerald Ludwig, Kali Komet, vor Berthold Bermel und Maike Kracht in Kerpen (Bild 1)

KCD 90 Vize Gerald Sittig, Dino Parilla in Hahn Wildberger Hütte. ( Bild 2)
Holland Express, Roy van de Weteringh, Alpha-Parilla und Kay Simons auf ZIP Parilla in Kerpen.
(Bild 3)
Roger Frauenrath, Mach 1, KZH in Kerpen (Bild 4)

Schau mir in die Augen, quick Lady Maike Kracht Mach 1, PCR in Kerpen (Bild 5)
Bericht : Ko, 04-2024
Bilder: KKCD, Grotenbaum

Der aktuell führende In der KKCD Meisterschaft, Thomas Franz auf Mach1, vor Benny Brügger Mach 1 Rotax in Oppenrod ( Bild 1)

Auch das gehört zum Klassik Kart Pokal, Benzingespäche und der gemütliche Gedankenaustausch( Bild 2)

Gruppenbild mit Damen, die Klassiker und die Kollegen der GKC. (Bild 3)

Nationencup vor malerischer Kulisse in Oppenrod. Jean Marc Malesieux, Cedric von Havre und Thomas Kracht (Bild 4)

Bericht : Ko, 04-2024
Bilder: KKCD,

 

Saisonstart der Kart Klassiker beim Frühjahrscup in Kerpen

In Kerpen dreht sich wieder etwas, man merkt, dass die altehrwürdige Schumacher Bahn dank der Perspektive mit neuer Nutzung wieder in Form gebracht wird. Nach dem neuen Fahrbahnbelag sind nun auch neue Tepco Barrieren anstelle der bisherigen Absicherung aufgebaut worden. Dadurch unter anderem wird die Bahn wieder WM tauglich und man darf sich auf die Zukunft freuen.
Die Traditionsabteilung in Form der Klassik Kart Fahrer möchte trotzdem die alten Zeiten in Erinnerung halten, als die plastikfreien Luftgekühlten 100 er dominierten und ganzen Generationen von Fahrern als Karrierestart dienten. Neben Michael Schumacher waren das unter anderem Jürgen Schober, Thomas Kracht und Thomas Franz. Der amtierende Meister bei den Klassik Karts zeigte mit einer Trainingszeit von 47,6 auch auf was die „alten Kisten“ noch auf die Bahn bringen.
In den Wertungsläufen nach dem Gleichmäßigkeitsformat klappte es dann leider nicht so ganz, musste er doch nach einem Dreher das Kart stehen lassen. Wie das mit gleichmäßig geht, zeigte der aus den Niederlanden angereiste Kay Simons der beide Einzelläufe und somit auch die Gesamtwertung gewann. Er bewegte ein ZIP Parilla aus den Siebzigern. Auch der Zweitplatzierte ist gebürtiger Niederländer, wohnt aber schon ewig in der Pfalz in Ludwigshafen. Bessel Minderhoud versteht es bestens sein Baujahr 1972 Landia Sachs gleichmäßig zügig um die Bahn zu bringen, und das mit wirklich zeitgenössischen Goodyear Bluestreak Reifen.
Dritter wurde Thomas Franz, der als Konkurrent in den Achtzigern gegen Michael Schumacher fuhr und der mit seinem Material, auch seine beiden Söhne an den historischen Kartsport heranführt, somit als Fahrer Teamchef in Personalunion nicht über Langeweile klagt. Dahinter auf Platz vier mit Roger Frauenrath ebenfalls ein Kollege, der eine Karthistorie hat vor Bart van de Hul, der mit seinem Vater die Landia Tradition fortführt. Platz sechs ging an Maike Kracht, die ihren Bruder Thomas diesmal hinter sich lassen konnte. Dann folgte Gernot Stöcker, der endlich ein weniger schraubintensives Wochenende erlebte, und der die Taifun Farben hochhielt. Platz neun dann für Jürgen Schober mit seinem Mach 1, der einen Ausfall in Lauf eins hatte. Zehnter wurde Chris Stek aus den Niederlanden auf Birel TM. Was gab es sonst? Rosie Müller war als quasi Einsteigerin bei den Klassik Karts am Start, sie machte ihre Sache gut und hat denke ich Blut geleckt. Im Training fuhr Thomas Kracht, den von Wolfgang Engels liebevoll präparierten Mach1 Zweizylinder, speziell der Sound ist genial und man darf sich auf mehr Einsätze freuen, in der Wertung vertraute Thomas wieder auf seinen bekannten Einzylinder aus dem Hause Hetschel. Im Feld waren neunzehn Starter, die sich auf die trotz März trockenen Runden machten. Es gab spannende Wertungsläufe mit wenig „Kleinholz“ und man trifft in Kerpen natürlich neben für Kartsport Clubevents vielen Zuschauern auch Legenden wie z.B. Christian Menzel. Es bewegt sich was in Kerpen, das Fahrerlager und das Umfeld kann noch optimiert werden aber es ist schön nicht nur Bahnen zu verlieren sondern auch mal welche zu erhalten. Der Klassik Kart Zirkus trifft sich dann beim zweiten Lauf in Oppenrod im Juni.

kerpen frueh 

KKCD Kohler03/24

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